Neues Angebot für Frauen im EvK Witten: Sprechstunde zu wiederkehrenden Harnwegsinfekten
Ständiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen und Schmerzen – das sind typische Symptome einer Blasenentzündung. Insbesondere Frauen sind häufig davon betroffen, viele von ihnen leiden unter immer wiederkehrenden Harnwegsinfekten. „Das kann sehr belastend sein“, weiß Prof. Dr. Andreas Wiedemann. Um ihnen zu helfen, bietet der Chefarzt der Klinik für Urologie im Evangelischen Krankenhaus Witten, ein Unternehmen im Evangelischen Verbund Augusta Ruhr (EVA Ruhr), ab sofort eine Sprechstunde bei rezidivierenden Harnwegsinfekten an.
Wenn Infekte immer wieder auftreten, die Abstände immer kürzer werden, Entzündungsschübe mit Reizblasensymptomen einhergehen, kann das die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Häufig greifen betroffene Frauen in solchen Fällen zu pflanzlichen Präparaten wie Cranberry, D-Mannose oder Nierentees. „Diese sind aber eigentlich nicht zur Therapie, sondern eher zur Prophylaxe gedacht“, erklärt Prof. Dr. Andreas Wiedemann. Der Chef-Urologie des EvK Witten rät: „Wiederkehrende Harnwegsinfekte sollten stattdessen strukturiert angegangenen werden.“
Liegen tatsächlich bakterielle Infekte vor, oder leiden Betroffene vielmehr unter einer überaktiven Blase oder einer interstitiellen Zystitis? Gibt es Urinkulturen? Wurde eine antibiogrammgerechte Therapie eingeleitet, also jene Antibiotika zur Behandlung gewählt, die gegen den Erreger besonders wirksam sind? Handelt es sich tatsächlich um rezidivierende Harnwegsinfekte, treten sie also mindestens zweimal in sechs bzw. dreimal in zwölf Monaten auf? Kommt es vor allem nach dem Geschlechtsverkehr zu Harnwegsinfekten? Oder kann eine Scheidenentzündung zum Beispiel durch Chlamydien vorliegen? All das sind Fragen, die Prof. Dr. Wiedemann in seiner Sprechstunde aufgreift. „Ich möchte informieren, sortieren und strukturieren“, sagt er.
In Zusammenarbeit mit dem behandelnden Urologen, Gynäkologen oder Hausarzt möchte er schon vorliegende Informationen sammeln, erste Untersuchungen wie ein Ultraschall der Blase, der Nieren und der Harnröhre sowie einen Urintest vornehmen und Behandlungskonzepte entwickeln. „Gegebenenfalls können auch im Nachgang noch notwendige Untersuchungen angestrengt und Empfehlungen für die Therapie und Prophylaxe ausgesprochen werden“, so der Chefarzt.
Eine Terminvereinbarung zur Sprechstunde Rezidivierende Harnwegsinfekte ist ab sofort im Sekretariat der Klinik für Urologie unter Tel. 02302.175-2521 möglich.